Instant Payments und Open Banking: Was Banken jetzt wissen müssen
Die Einführung von Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) steht bevor und wird den Zahlungsverkehr in der EU grundlegend verändern. Ab Januar 2025 müssen Banken Echtzeitüberweisungen empfangen können. Spätestens ab Oktober 2025 sind sie zudem verpflichtet, ihren Kunden auch das Senden zu ermöglichen. Gleichzeitig kommt mit der Empfängerüberprüfung (Verification of Payee, VoP) eine neue Sicherheitsvorgabe hinzu. Durch das Abgleichen von Empfängername und IBAN soll Betrug verhindert werden.
Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich daraus für Banken – vor allem in Kombination mit Open Banking?
Welche Auswirkungen hat die neue Instant-Payments-Verordnung auf Banken?
Die Instant Payments-Verordnung bringt erhebliche technische und organisatorische Anforderungen. Banken müssen ihre Systeme so anpassen, dass sie Echtzeitüberweisungen empfangen und senden können. Zudem fordert die Empfängerüberprüfung, dass der Name des Empfängers mit der IBAN des Empfängers übereinstimmt. Das erhöht die Sicherheit und schützt vor Betrug. Einige Banken haben diese Anforderungen bereits umgesetzt, viele stehen jedoch noch vor der Herausforderung, ihre Systeme in den kommenden Monaten entsprechend anzupassen, um die regulatorischen Vorgaben zu erfüllen.
Was ändert sich für den Zahlungsverkehr durch Instant Payments?
Instant Payments werden den Zahlungsverkehr erheblich verändern. Sie bieten Vorteile für Privatkunden und Unternehmen. Für Privatkunden sind sie schnell und bequem. Unternehmen profitieren von einem besseren Cashflow und weniger Zahlungsausfällen. Außerdem dürfen Banken für Echtzeitüberweisungen keine höheren Gebühren verlangen als für Standardüberweisungen. Bei Online-Zahlungen erwarten wir daher einen deutlichen Anstieg der Nutzung. Besonders im E-Commerce könnten sie zu einer echten Alternative gegenüber anderen Zahlungsarten wie Kreditkarten werden.
Wie können Banken von Echtzeitüberweisungen profitieren, obwohl sie keine zusätzlichen Gebühren erheben dürfen?
Die zunehmende Nutzung von Instant Payments bringt Banken zwar keine kurzfristigen zusätzlichen Einnahmen, schafft aber langfristige Vorteile. Durch die schnelle und zuverlässige Abwicklung von Zahlungen steigt die Kundenzufriedenheit. Die häufigere Nutzung stärkt die Bindung zur Bank. Das ist eine gute Basis, um zusätzliche Produkte wie Kredite oder Anlagen anzubieten.
Zusätzlich können Banken mit einer modernen Zahlungsinfrastruktur ihre Prozesse effizienter gestalten und Kosten senken. Sie werden als innovativer und zukunftsfähiger Anbieter wahrgenommen. Langfristig entstehen so stabile Einnahmen, stärkere Kundenbeziehungen und neue Cross-Selling-Potenziale.
Wie können Banken Instant Payments mit Open-Banking-Lösungen kombinieren?
Banken können mit der Banking-API von finAPI einen Financial Hub schaffen, der es ihren Kunden ermöglicht, auch Konten und Depots von Fremdbanken zu integrieren – ein Konzept, das als Multibanking bekannt ist. Kunden erhalten so eine zentrale Übersicht über ihre gesamten finanziellen Aktivitäten, und die Bank wird zur zentralen Anlaufstelle für alle finanziellen Bedürfnisse. Über diesen Hub können Banken gezielt neue Services und personalisierte Angebote platzieren, was nicht nur die Kundenbindung stärkt, sondern auch neue Einnahmequellen erschließt. Ein zusätzlicher Vorteil: Kunden können über eine Analyse ihrer Konten – sowohl bei der eigenen Bank als auch bei Fremdbanken – schneller ihre aktuelle Bonität nachweisen.
Können Sie ein Beispiel nennen, wie Banken die Bonitätsprüfung mit Open Banking optimieren können?
Ein Beispiel für Open-Banking-Lösungen sind der Digital Account Check (DAC) und der KreditCheck von finAPI. Beide Produkte analysieren Einnahmen, Ausgaben und Risikofaktoren, um Banken eine vollständige Finanzübersicht über alle Konten zu bieten – auch über Fremdbanken. Die KI-basierte Analyse passt sich durch maschinelles Lernen laufend an Marktveränderungen an und bleibt so immer aktuell.
Zusätzlich könnten Banken Kredite direkt per Echtzeitüberweisung auszahlen, was den Wunsch der Kunden nach schnellen und einfachen Bankdienstleistungen erfüllt. Diese Lösungen fördern die Kundenbindung und steigern die Akzeptanz von Open Banking, da sie einen effizienten und reibungslosen Service bieten.
Gibt es Möglichkeiten, den KreditCheck und den DAC vorab zu testen oder eine Demo zu nutzen?
Ja, wir bieten für beide Lösungen Demo-Widgets an, die frei getestet werden können. Dafür stehen spezielle Demo-Konten zur Verfügung, sodass kein eigenes Konto genutzt werden muss.
Entwickler haben zudem die Möglichkeit, sich für einen Test-Account zu registrieren. Nach der Registrierung erhalten sie Zugangsdaten zur Sandbox, wo sie alle Funktionen der REST-API in einer sicheren Umgebung ausprobieren können. Der Test-Account ist für 30 Tage gültig und kostenlos.
Lohnt sich der Aufwand für die Einführung von Instant Payments und Open Banking-Lösungen?
Definitiv. Der Implementierungsaufwand ist zwar nicht zu unterschätzen, doch die Chancen überwiegen deutlich. Instant Payments und Open Banking ermöglichen es Banken, sich durch innovative Angebote und bessere Datenanalysen im Wettbewerb abzuheben. Langfristig profitieren Banken von gesteigerter Kundenzufriedenheit, einer stärkeren Kundenbindung und neuen Einnahmequellen. Diese Investitionen zahlen sich aus – nicht nur finanziell, sondern auch durch eine festere Position im Markt und eine höhere Loyalität der Kunden.
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